Top  Unsere Aufgabenschwerpunkte könnte man allgemein wie folgt bezeichnen:

Naturschutz zur Sicherung von Lebensräumen für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

Dennoch lassen sich einige Schwerpunkte hervorheben:
 

Biotopvernetzung Streuobst / Obstwiesen Pflegemaßnahmen Öffentlichkeitsarbeit Jugendarbeit
Amphibienschutz Artenschutz Vogelschutz Fledermausschutz  
         
     
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Biotopvernetzung:     zum Seitenanfang
Alle im Naturschutz Interessierten sehen in der Vernetzung von Lebensräumen (Biotopen) den Schlüssel, der dem Naturschutz flächendeckend zu wirklichen Erfolgen verhelfen kann. Eine Aufgabe dieser Größenordnung kann aber eine Naturschutzgruppe alleine nicht bewältigen. Hierzu ist die Zusammenarbeit mit Kommune, Verbänden, Landwirten und den Bürgern notwendig. Mit der Stadt Gelnhausen wurde ein Konzept erarbeitet und zum größten Teil bereits umgesetzt.
Das Konzept sieht vor:

  • Erfassung der einzelnen Lebensräume

  • Pflege, Ersatz-bzw. Ergänzungspflanzungen, evtl. räumliche Vergrößerung,

  • Schaffung neuer Biotope,

  • Vernetzung der Biotope untereinander. Dies bedeutet z.B. die Verbindung zweier bisher getrennter Waldflächen durch eine neu gepflanzte Hecke.

Artenschutz:    zum Seitenanfang
Grundsätzlich ist der Schutz der Lebensräume dem Schutz einzelner Arten vorzuziehen; es gibt allerdings immer wieder Maßnahmen, die nur für eine Tierart durchgeführt werden. Ein Beispiel dafür ist der Weißstorch. Gezielt für ihn wurden z.B. Nistplätze, sogenannte Storchenmaste, in der Kinzigaue aufgestellt.

Artenschutz: Vögel    zum Seitenanfang

Unsere Gruppe betreut über 1000 Nisthilfen für Höhlenbrüter (Meisen-Kleiber-Baumläufer-Feldsperling-Gartenrotschwanz, Wald- und Steinkauz, Gartenrotschwanz) in den Gemarkungen Meerholz-Hailer und im Wald.
In den Auen von Meerholz und Hailer wurden Storchenhorste errichtet und in Meerholz ein Schwalbenhaus gebaut.

Der sog. "Lebensturm" an der Vogelschutzhütte bietet Lebensraum für Insekten, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien und Brutmöglichkeiten für Freibrüter (Amsel, Zaunkönig, Finken etc.)
Die der Gruppe für den Naturschutz übereigneten Trafohäuser wurden für Schwalben, Schleiereulen oder Turmfalken hergerichtet.

 Artenschutz: Amphibien/Lurche     zum Seitenanfang

Der Schutz unserer heimischen Amphibien ist ein wichtiges Aufgabengebiet, denn der Bestand aller Arten ist rückläufig. Der Landlebensraum ist durch den zunehmenden Gebrauch von Insektiziden und Herbiziden gefährdet und der Straßenverkehr fordert ebenfalls seine Opfer.
Die Jugendgruppe hilft daher jedes Frühjahr zahlreichen Erdkröten auf deren Wanderung zum Drosselsee über die Waldstraße in Meerholz

Unsere Gruppe hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelnhausen kleine Tümpel und große Feuchtland-Trittsteine angelegt, um den verschiedenen Arten zu einem, ihren Ansprüchen gerecht werdenden Lebensraum zu verhelfen. Diese Laichgebiete werden betreut, das heißt von Schlamm gereinigt und in regelmäßigen Abständen wird der Bewuchs im Wasser und am Ufer zurückgeschnitten.
Die Trittsteine in den Kinzigauen bieten natürlich auch den Zugvögeln Nahrung und einen Rastplatz.

   Streuobstwiese     zum Seitenanfang

Die Neuanlage, Erhaltung und Pflege unsere Streuobstwiesen ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit.
Ein hochstämmiger Obstbaum stellt von der Wurzel bis zur Krone ein unersetzliches und einzigartiges Biotop dar, das im Laufe der Jahreszeiten den unterschiedlichsten Tierarten Nahrung, Schutz, Rast- und Brutplatz bietet.
Große Bedeutung hat die Pflege und Erhaltung bereits bestehender Obstwiesen.
Regelmäßiger Obstbaumschnitt verhindert die Vergreisung der Bäume, fördert den regelmäßigen Ertrag und sorgt für gesundes Obst.
Aber auch Nachpflanzungen und Neuanlagen werden von uns durchgeführt.
 

Artenschutz: Fledermaus     zum Seitenanfang

Fledermäuse sind die einzigen aktiv fliegenden heimischen Säugetiere. Leider sind sie hoch gefährdet durch

  • die Zerstörung ihrer Lebensräume

  • den Verlust geeigneter Quartiere

  • die Giftbelastung in ihrer Nahrung

  • Vergiftung durch Holzschutzmittel in den Quartieren

  • Tötung durch Verkehr.

Um den Fledermäusen wirksam zu helfen, muss zuerst einmal das Nahrungsangebot (sie sind Insektenfresser) verbessert werden.
Außerdem hängt unsere Gruppe Kästen als Schlafplätze und Wochenstuben auf. 
Die Bunker der Goldhohle wurden als Winterquartiere hergerichtet.

Pflegemaßnahmen     zum Seitenanfang

Biotoppflege bedeutet Lebensraumerhaltung. Sinn aller Maßnahmen ist es, schützenwerte Biotope zu erhalten oder zu optimieren.
Die Schwerpunkte der im Laufe des Jahres anfallenden Pflegemaßnahmen sind:

  • die Umsetzung der Pflegepläne für die Naturschutzgebiete in unseren Gemarkungen ( Tongruben von Hailer und Meerholz, NSG Sonnenberg)

  • die Funktionserhaltung der Feuchtgebiete (Entfernung des unerwünschten Aufwuchses)

  • das Auslichten und Zurückschneiden von Hecken, Kopfweiden und Obstbäumen

  •  das Mähen vereinseigener Streuobstwiesen.

Einige Männer unserer Gruppe treffen sich jeden Dienstag, um alle anfallenden Arbeiten auszuführen. Jederzeit sind Helfer willkommen. Auch wer nicht jeden Dienstag abkömmlich ist, aber sporadisch mithelfen könnte, ist willkommen.

Jugendarbeit     zum Seitenanfang

Die Jugendgruppe der Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer besteht seit 1965. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen Artenkenntnisse zu vermitteln (man kann nur schützen und lieben, was man auch kennt), ihnen die Zusammenhänge in der Natur zu erklären und sie für den aktiven Naturschutz zu begeistern.

Kinder im Schulalter können alleine an den Gruppenstunden teilnehmen, jüngere nur in Begleitung einer Betreuung.
Die Jugendgruppe trifft sich alle 2 Wochen jeweils freitags an unterschiedlichen Orten, im Wald, am Tümpel, an einer Wiese usw.
Termine werden per E-Mail und in der Homepage bekannt gegeben.

Im Sommer werden Exkursionen angeboten, im Herbst und Winter stehen dann Arbeitseinsätze auf dem Programm (Hecken oder Bäume schneiden, Nistkästen reinigen, Bäume pflanzen usw.).
Die Jugendgruppe kann aber auch feiern. Ein Zeltlager im Sommer und der Jahresabschluss mit Stockbrot stehen fast immer auf dem Programm.

Öffentlichkeitsarbeit:     zum Seitenanfang

Natürlich sind alle Bemühungen vergebens, wenn man damit im stillen Kämmerlein bleibt und der Rest der Bevölkerung von unseren Tätigkeiten und Aktivitäten nichts mitbekommt. Deshalb waren wir bei der Gelnhäuser Ökomesse jedes Jahr vertreten, haben unseren 'Tag der offenen Tür' veranstaltet und sind nun am ' Meerholzer Schöpfungstag' aktiv beteiligt.
Im Naturschutz gilt mehr als in vielen anderen Bereichen die Devise 'Tue Gutes und rede davon'.